
Mitte der 70er Jahre verstummte ein für Höfen vertrautes Geräusch: Das monotone Schlagen der Webstühle in den kleinen Fabrikhallen verklang. Mit der Schließung der letzten großen Tuchfabriken in Monschau und der Kleinbetriebe in den Dörfern ging eine Ära. zu Ende.
Das Webereimuseum Höfen bewahrt dieses bedeutende Erbe. Im Anbau des Naturhauses Seebend wurde eine Original-Weberei rekonstruiert, wie sie bis in die 1970er Jahre typisch für Höfen war. Hier wird Industriegeschichte nicht nur gezeigt, sondern wieder lebendig gemacht.
Das Herzstück des Museums ist das Inventar der ehemaligen Weberei von Hermann Jansen. Dank der Initiative des Eifelvereins konnte die komplette Ausstattung vor der Verschrottung gerettet und originalgetreu wieder aufgebaut werden.

In Höfen gab es bis in die 1970er Jahre insgesamt 11 Webereien. Fast jede Familie im Ort hatte Angehörige, die in der Tuchindustrie arbeiteten.
Durch Automatisierung und Standortnachteile (fehlende Bahnanbindung) geriet die Industrie in die Krise. Mitte der 70er Jahre schlossen Traditionsfirmen wie die Seidenfabrik Gebhardt & Co oder die Rheinischen Wollwerke. Tausende Arbeitsplätze gingen verloren.
Das Webereimuseum Höfen erinnert an diesen lebenswichtigen Wirtschaftszweig.
Bestaunen Sie vier Webstühle (darunter ein sächsischer Gusseisen-Webstuhl von 1926) und zwei Spulmaschinen. Die Maschinen stehen nicht still.
Im Rahmen von Besichtigungen und Führungen werden die Geräte in Aktion gezeigt – Sie hören und sehen, wie früher gearbeitet wurde.
Anschrift:
Haus Seebend
Hauptstraße 123
52156 Monschau
Öffnungszeiten:
Jeden zweiten Dienstag im Monat
10.00 bis 12.00 Uhr
Eintritt:
Erwachsene: 3,00 €
Kinder bis 14 Jahre: 1,50 €
Gruppenführungen sind nach Vereinbarung möglich.
Mindestgebühr (unter 7 Personen): 30,00 €
ab der 7. Person zahlt jede weitere Person 5,00 €.
Das Museum ist ebenerdig und barrierefrei zugänglich.
Kontakt und Anmeldung:
Hubert Kirch
Telefon: 0172 2425857
Mail: hubert.kirch@t-online.de
